Geschichte und Segen des Albert-Schweitzer-Haus

Teil 1 Die Ziele des Albert-Schweitzer-Haus 

 Das Albert-Schweitzer-Haus in Bonn- Bad Godesberg (ASH) bietet seit 1967, d.h., seit mittlerweile fast 60 Jahren, Besuchern aus nah und fern Veranstaltungen, Seminare, Vorträge mit einem sehr breit gefächerten inhaltlichen Spektrum.

Es gibt dabei für alle Inhalte und Arten der Veranstaltungen einen gemeinsamen Nenner bzw. einen roten Faden: 

Diese Einrichtung ist dem ursprünglichen Leitgedanken durchwegs konsequent treu geblieben, eine geistige bzw. spirituelle Sicht des Lebens zu fördern. Dies geschieht in Theorie (Vorträge) und in Praxis (Erlebnis-Veranstaltungen, Meditationen, heilende Energie-Sitzungen, geistiger Segen, praktische Übungen. Anwendungen von Gelerntem). 

Die Themen dieser Veranstaltungen sind alle in der spirituellen Seite des Lebens verankert: Geistige Heilung, natürliche Heilmethoden, Gesundheit, Psychologie, Ernährung, Yoga, Meditation, positives Denken, esoterisches Wissen, Selbsterkenntnis, Astrologie, Medialität, Ethik, verschiedene Weltbilder und Weltanschauungen (z.B.: Anthroposophie, Kabbalah, Theosophie, Rosenkreuzertum, Buddhismus, Hinduismus, Sufismus, christliches Gedankengut, Indianische Weisheit, Schamanismus, Vergleiche der Religionen, Mystik aller Völker, Advaita, etc.) sowie weitere artverwandte Bereiche der Geisteswissenschaft.

 Das Bezeichnende dabei ist, dass das ASH sich nie auf eine einzelne geistige Strömung oder Richtung fest gelegt hat.  Es ist stets seiner Ursprungsidee treu geblieben, universell in Akzeptanz, Toleranz, Verständnis, Offenheit und Orientierung zu sein.  Als Einrichtung wurde es zu einem Forum, einer Stätte des spirituellen Austausches, einer Akademie des universellen geistigen Wissens. Es bot geistiges und erlebbares Wissen ohne Dogma, Festlegung, Weisheit und dies kontinuierlich über Jahrzehnte.

Das Bestreben des ASH war stets, dem einzelnen Besucher auf seinem persönlichen Entwicklungsweg wichtige Impulse zum inneren Wachstum und Informationen, Gesundheit, sinnvolle Aufklärung, Überwindung der Todesfurcht, Ergänzungen seines Weltbildes, sowie praktische geistige „Werkzeuge“ bzw. Techniken für die alltägliche spirituelle Praxis, durch verschiedene Referenten aus In- und Ausland zur Verfügung zu stellen. 


 Entsprechend gab es viele Arten von Veranstaltungen: Vorträge, Gesprächskreise, Workshops, Seminare, Kurse, energetischen Übungstunden (Yoga, Tai chi, etc), Meditationen, Gruppenheilungsitzungen, Einzelsitzungen, Aus- und Weiter-Bildungen sowie  kulturelle Veranstaltungen (Ausstellungen, Konzerte, Märchenstunden, Tanzen, Malen, Singen, etc.)

 Das ASH unterscheidet sich von allen anderen spirituellen bzw. geistig ausgerichteten Veranstaltungshäuser. Man muss bedenken, dass die allermeisten anderen Seminarhäuser: (erstens) später entstanden sind, (zweitens) entweder esoterisch-kommerziell ausgerichtet waren oder (drittens) inhaltlich gebunden an einer geistigen Sichtweise oder Lehre (buddhistisch, christlich, anthroposophisch, esoterisch, etc.) oder (viertens) an der geistigen Autorität einzelner Lehrerpersönlichkeiten, und aufgrund all dessen ein weitaus engeres Spektrum an Themen anbieten. 

 Teil 2 Die Geschichte des Albert-Schweitzer-Haus und seiner Namensgebung

Das jetzige Albert-Schweitzer-Haus beherbergte früher einmal zunächst den örtlichen "Kinderschutzbund" und "Kneipp Verein", und war gegründet worden durch Emma Schubmehl (1895-1984), welche damit ethische Ziele verfolgte. Sie wagte in der gefährlichen Nazi-Zeit Widerstand gegen das Regime und bekam für ihr mutiges und selbstloses Engagement für ihre Mitmenschen das Bundesverdienstkreuz.

Sie kaufte mit Entschädigungsgeldern die sie für die erlittenen Nachteile vom Staat nach dem Krieg erhielt, das Haus in der Beethovenallee 16, um darin das "Albert-Schweitzer-Haus" zu gründen. Einzelheiten hierzu siehe im Menü links unter der Rubrik "Biographie der Gründerin". 

In der ursprünglichen Leitidee bzw. dem Gründungs-Motto des Hauses (vor der Gründung des Verein "Albert-Schweitzer-Haus" als Vortrags-Haus) ging es ihr um ein "Albert-Schweitzer-Gesundheitshaus", mit den 3 Säulen: 1. Gesunde Ernährung, 2. Unterbringung von Kindern in Not, und 3. gesundheitliche Übungen sowie Vorträge über Gesundheit. In diesem Zusammenhang hatte Frau Schubmehl bereits 1961 Albert Schweitzer einen Brief geschrieben, in dem sie ihn um Erlaubnis bat, ein "Haus der Gesundheit" nach seinem Namen benennen zu dürfen. 

Schweitzer war damit (in einem heute noch erhaltenen Antwortbrief von 1961, siehe nachstehenden Transkript einverstanden. Er legte Wert darauf, dass Inhalte gepflegt und gefördert werden, welche im Sinne seines bekannten humanitären Mottos: „Ehrfurcht vor dem Leben“ stehen, sowie einer Universalität in der Wahrheitssuche. 

Gemäß diesem von Albert Schweitzer geprägten Zitat ist ein Ziel des Albert-Schweitzer-Haus, pflanzliches, tierisches und vor allem menschliches Leben zu bewahren, zu fördern und gemäß dem jeweiligen Sein zu unterstützen, sowie geistiges anwendbares Wissen und Weisheit in undogmatischer, universeller Form anzubieten. Die Lebensphilosophie von Albert Schweitzer basierte auf seinen Erfahrungen und einem selbstlosen Engagement im Dienste der Menschheit in Denken und Handeln. Für seine humanitären Bemühungen erhielt er 1952 den Friedensnobelpreis.

Albert Schweitzer starb 1965. 2 Jahre später entwickelte sich das "Albert-Schweitzer-Gesundheits-Haus" zu einer geistigen Institution, als dessen Gründerin damit begann, das Haus auch für Vorträge zu nutzen. Ein entscheidender und wegweisender Impuls dazu kam durch Dr. Heinz Niedrig, der Frau Schubmehl bei ihrem Projekt mit Rat zur Verfügung stand. Er legte Wert darauf, dass im Haus ausschließlich geistige Themen erörtert werden sollten. Er war ein Schüler des erleuchteten indischen spirituellen Lehrers Dr. Pranjivan Mehta (1864 – 1932).

Dr. Metha war wiederum ein väterlicher Freund und weiser Ratgeber von Mahatma Gandhi, während dessen Aufenthaltes in London 1881 als Student. Nach eigenen Angaben von Gandhi war sein bahnbrechendes Werk, Hind Swaraj, in dem er seine neu entdeckte Lebensphilosophie enthüllte (erstmals am 11. und 18. Dezember 1909 in den Gujarati-Kolumnen der Indian Opinion veröffentlicht), eine getreue Aufzeichnung der Gespräche mit dem Arzt und Jurist Dr. Mehta geführt hatte, die er in nur elf Tagen auf seiner Rückreise von London nach Südafrika zu Papier gebracht hatte, 4 Jahre vor der Gründung des indischen Nationalkongress 1885 (Gandhi war später auch erleuchtet). 

Albert Schweitzer war gläubiger Christ und pflegte Überzeugungen, die in der christlichen Tradition verwurzelt waren. Aber zugleich war er, wie das ASH, in aufrichtiger Weise offen für andere Formen der spirituellen Suche: in seinen Schriften kann man erkennen, dass seine geistige Konzeption des Lebens der Weltanschauung der Theosophie sehr nahe steht. 

Die Theosophie war ein weltanschaulischer Schmelztiegel (Synkretismus) zwischen Ideen und Religionen aus Ost und West, um  diese zu verbinden in Form einer universellen Weisheit über das Leben und das Göttliche. Anbetracht des sehr frühen Zeitpunktes (1875) ihrer Gründung, kann man sagen, dass die theosophische Gesellschaft (1875) sehr fortschrittlich darin war, universelle Gedanken im Bereich des Weltbildes und der Religion vorzubringen. 

Tatsächlich ist durch einen Brief von Albert Schweitzer an den Musiker und Dirigenten Bruno Walter belegt, dass Schweitzer in frühen Jahren mit Rudolf Steiner befreundet war. Schweitzer wurde Rudolf Steiner durch Annie Besant in Straßburg vorgestellt.

Annie Besant war ab 1907 Präsidentin der Theosophische Gesellschaft Adyar. Das Ersttreffen zwischen Schweitzer und Rudolf Steiner muss also vor der Abspaltung eines Großteils der deutschen Theosophen unter Rudolf Steiner und der Gründung seiner "Geisteswissenschaft" ("Anthroposophie") statt gefunden haben, also in der Zeit als Steiner, ab 1902, noch Vorsitzender der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft war.

In folgendem Brief von Albert Schweitzer, in dem er seine Begegnung mit Rudolf Steiner kommentiert, wird seine geistige Sichtweise offenbar:

"Ich werde über unser Treffen in Straßburg schreiben, bei dem Annie Besant uns vorgestellt hat. Ich kann mich noch an unsere Gespräche erinnern. Sie inspirierten mich, weiter mit ihm umzugehen und mir seiner Bedeutung bewusst zu bleiben. Was wir beide teilen, ist der Wunsch, die Unzivilisierten durch die Zivilisation zu ersetzen.

In Straßburg wurde uns beiden klar, dass wir diese Beziehung hatten. Er erwartete, dass die Zivilisation aus ethischem Denken und aus den Einsichten der Geisteswissenschaften hervorgehen würde. In Bezug auf meinen eigenen Charakter musste ich mich daran halten, dass die Zivilisation aus einem Eintauchen in das wahre Wesen des Ethischen hervorging.

Auf diese Weise kam ich zur Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben, die hoffentlich die Entstehung der Zivilisation anregen wird.

Mir ist klar, dass Rudolf Steiner es sehr bedauert hat, dass ich mich an die alte Denkweise gehalten habe, aber wir fühlten beide die gleiche Verpflichtung, die Menschen zurück in die wahre Zivilisation zu führen. Ich war erfreut darüber, was er mit seiner großen Persönlichkeit und seiner tiefen Menschlichkeit in der Welt erreicht hat. Jeder sollte der Straße folgen, die ihm gehört...".

Um dem neu entstandenen "Vortragshaus für geistige Themen" eine Form zu geben, wurde schliesslich am 15. August 1967 der Verein "Albert-Schweitzer-Haus" gegründet, womit dafür die Ausrichtung auf die Ethik und die Ideale von Schweitzer weiterhin beibehalten und betont wurde.

Ab dieser Phase entwickelte sich eine geistige Gedankenform, welche das Haus segnend unterstützte und all die Jahre bis heute erhalten blieb. 

 

Seit nunmehr fast 60 Jahren dient das "Albert-Schweitzer-Haus der geistigen Betrachtung des Lebens.

 

Nach dem Tod von Emma Schubmehl 1984 übernahm Michael Esser über 20 Jahre lang die Verantwortung für das Haus. Er verzichtete selbstlos, idealistisch und aufopferungsvoll auf eine (juristische) berufliche Karriere und den damit verbundenen Einnahmen, um ehrenamtlich die Mühen dieser Aufgabe zu übernehmen. Er verkörperte regelrecht den "guten Geist" dieser Institution.

Es gelang ihm, viele namhafte, interessante, mitunter auch internationale Referenten, Heiler, spirituelle Lehrer und Autoren für geistige Themen aus aller Welt für das Haus zu gewinnen (Siehe hierzu die Rubrik "Berühmte Gastredner" des ASH.  

Die Referenten nahmen mitunter weite Wege auf sich, um hier zu wirken, offensichtlich angeregt durch die geistige Offenheit, die im Haus herrschte, sowie dem regen Interesse des beherzten, aufgeklärten, weisen Publikums. Es bildeteten sich Interessentenkreise um einzelene Referenten, die regelmäßig hier wirkten.

Nach weiteren Vereinsleiter aus der mit dem Haus lange sehr verbundenen Familie Lutz, hat nunmehr Jürgen Praß in selbstloser Weise die Aufgabe übernommen, die spirituelle Tradition des Hauses fortzuführen, für die viel Idealismus erforderlich ist. 

Teil 3 Der besondere Segen für das Albert Schweitzer Haus, dessen Veranstaltungen und Besucher

Zum Segen für seine universelle geistige Botschaft der Verbreitung von Wissen und Heilung erfährt das Albert-Schweitzer- Haus, als Institution und Ort von Versammlungen zu geistigen Zwecken, seit seiner Gründung 1967, einen dauerhaften geistigen Segen, in Form einer der energetischen Strahlung zur Förderung von Weisheit.

Die segnende Präsenz im ASH ist für viele Besucher spürbar, in dem Sinne dass sie das Haus auch wegen seiner besonderen Atmosphäre besuchen. 

Die segnende Entität bzw Form des Heiligen Geistes, die im ASH präsent ist, wirkte auch einst im alten Persien vor ca. 3000 Jahren in einem Tempel der "Anbetung der ewigen Flamme der Wahrheit. 

 

Entsprechend gab es in jedem Feuerheiligtum des Zoroastrismus ein von Priestern gehütete Feuer, das nie erlöschen durfte, als Symbol für die furchtlose Liebe zur Wahrheit, verbunden mit sakralen Handlungen, als Begegnungsstätte des Menschen mit dem Göttlichen.Es war im Rahmen der damals dort vorherrschenden Religion des weisen heiligen und erleuchteten Religionsgründers Zarathustra. 

Der Segen diente damals und dort einem religiösen Impuls zur Wahrheitsfindung.

Was dieser Segen im Fall des Albert-Schweitzer-Haus, betrifft, so ist er abgewandelt und dient nunmehr zur Unterstützung eines Ideals der Wahrheitsfindung, auf unkonventionellen, pluralistischen, toleranten, weltoffenen, und universellen Wege. 

Auch hat sich diese dem Haus geltende Aufmerksamkeit des "heiligen Geistes" im Laufe der Zeit verändert. Im Laufe von fast 6 Jahrzehnte an spirituellen Veranstaltungen hat diese Strahlung im Albert-Schweitzer-Haus an Reife zugenommen, an Intensität, und, im Sinne seiner energetischen Präsenz, in verschiedenen Bereichen zunehmend konkretisiert: 

a) Am Anfang war diese Art des Segens mehr mental ausgerichtet, um die Denkkraft der Menschen, die sich dort einfanden, anzuregen und zu fördern: Es sollte die Leichtigkeit zur Findung von selbständig gewonnenen Erkenntnissen gefördert werden.

b) Je mehr aufrichtige Sucher als Referenten (hunderte), Heiler (ca. 50) und Erleuchtete (ca. ein Dutzend) dort wirkten, und je mehr Meditationen und Heilmeditationen, etc. dort stattfanden, umso mehr wuchs die atmosphärische Hintergrundenergie im ASH zu einer spirituellen "kausalen" Segnung. Dies ist sonst nur an Orten religiöser Besinnung der Fall (Beispielweise  in Meditationszentren verschiedener Richtungen, in Tempel, oder in Gotteshäuser verschiedener Religionen). 

Die Liebe des Besuchers zu den Idealen des Göttlichen wurde dadurch leichter zu erfahren, in dortigen Veranstaltungen einfindet, die diesen Aspekt entsprechend förderten.

c) Dadurch, dass das ASH in unüblicher und darin extrem toleranter Weise eine sehr große Bandbreite an geistigen Strömungen, Segnungen und Lösungen sowie Aspekten des Lebens als Gastgeber mitgetragen hat, ist die Aura des Hauses entsprechend vielseitig aber auch flexibel in seiner ungewohnten Anpassungsfähigkeit.

d) Es gibt im ASH auch eine potentielle lebendige "astral-emotionale" Schicht in dieser Segensaura für das Haus, die mühelos belebt werden und herausgefördert werden kann, durch menschliche interaktionen, Seelisch-psychologische Arbeit etc., was an sich selten ist für ein geistige Zentrum. 

e) Es hat sich im ASH sogar eine für Heilungsbemühungen förderliche und unterstüzende regelrecht dichte ätherische Aura-Schicht gebildet, im Laufe der Zeit, als Folge der Unterstützung, Förderung, Begleitung und Verstärkung der jahrzehntelangen zahlreichen hier stattgefundenen Heilungsenergien und Heilungs-Bemühungen. 

Dies impliziert u.a., für Teilnehmer wie für Heiler, dass Heilungsbemühungen nicht erst mühevoll durch eine in einer Veranstaltung herein strömenden Heilenergie aufgebaut werden muss, sondern schon - auf Abruf - vorhanden sind: Heilenergie wirkt dadurch intensiver und wird gefördert.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die segnende Energie im ASH die Strahlung der DozentInn/en und beschirmt die Zuhörerschaft verstärkt. Sie ist ein Teil von Atmosphäre, Aura, Segen und erhebenden Gefühl, die durch eine Veranstaltung für die Teilnehmer spürbar erfahrbar sind. 

Sie bringt überdies die außergewöhnliche Flexibilität (Wahrheitsliebe) mit sich, sich den extrem unterschiedlichen Energien, die sich in den verschieden gearteten Veranstaltungen entfalten, anzupassen.

Die Botschaft dieses Segens ist dieselbe wie die Zielsetzung des ASH: Geistiges Wissen, das die Vielfalt des Lebens spiegelt, soll gefördert werden, wie auch Toleranz für die Verschiedenheit spiritueller Strömungen. Daraus soll Selbsterkenntnis für den Einzelnen entstehen können.